DRB-Preisträgerin erhält Alternativen Nobelpreis

Berlin. Der Deutsche Richterbund (DRB) hat die Vergabe des Alternativen Nobelpreises an die DRB-Menschenrechtspreisträgerin Nasrin Sotudeh als „weiteres Signal der Hoffnung“ für die inhaftierte Menschenrechtsanwältin begrüßt.

„Die Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis macht deutlich, dass die internationalen Proteste gegen die willkürliche Inhaftierung von Nasrin Sotudeh nicht verstummen werden“, sagten die DRB-Vorsitzenden Barbara Stockinger und Joachim Lüblinghoff am Donnerstag in Berlin. Sie appellierten erneut an die Verantwortlichen im Iran: „Lassen Sie Nasrin Sotudeh frei!“

Der Richterbund hatte die 57 Jahre alte Sotudeh kürzlich mit dem DRB-Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Sie hat erst vor wenigen Tagen ihren Hungerstreik gegen die Haftbedingungen im Evin-Gefängnis in Teheran beendet, nachdem ihr Gesundheitszustand sich dramatisch verschlechtert hatte. Sotudeh setzt sich insbesondere für Frauen ein, die gegen die Kopftuchpflicht im Iran protestieren. Dafür wurde sie zu einer Haftstrafe von 33 Jahren und 148 Peitschenhieben verurteilt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte der Deutschen Richterzeitung (Oktoberausgabe) anlässlich der Verleihung des DRB-Menschenrechtspreises: „Nasrin Sotudehs Mut und ihr unerschütterliches Engagement für Menschenrechte und politische Veränderungen im Iran beeindrucken meine Frau und mich zutiefst.“ Er hoffe sehr, dass der Menschenrechtspreis des DRB „ihr und anderen inhaftierten Menschenrechtsverteidigern weitere Aufmerksamkeit gibt und sie auch schützt vor Willkür und Repression des iranischen Regimes“.

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Bild von Matthias Schröter Matthias Schröter Pressesprecher
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