Berlin. Der Deutsche Richterbund (DRB) wird in diesem Jahr 110 und seine Kolumbienhilfe 30 Jahre alt. Zum Jubiläums-Festakt des DRB wird Bundesjustizministerin Katarina Barley sprechen. Mit Spannung wird auch die Rede der Präsidentin des Bundesgerichtshofs, Bettina Limperg, zu  grundsätzlichen Fragen des Rechtsstaats und zur Zukunftsfähigkeit der Justiz erwartet.

Einer der prominentesten Fürsprecher der Kolumbienhilfe des DRB ist zu Gast: der ehemalige kolumbianische Richter Ivan Velásquez, den der Richterbund 2012 mit dem Menschenrechtspreis des Verbandes ausgezeichnet hat. Inzwischen ist Velásquez Chef der UN-Kommission gegen die Straflosigkeit in Guatemala (CICIG). Er und Guatemalas Ex-Generalstaatsanwältin Thelma Aldana, die für das Präsidentenamt des zentralamerikanischen Landes kandidiert, erhielten für ihre gemeinsame Anti-Korruptionsarbeit 2018 zusammen den Alternativen Nobelpreis.

1989 hat der DRB die Kolumbienhilfe eingerichtet, die seitdem knapp zwei Millionen Euro Spenden gesammelt hat. Anlass war der seit Beginn der 1980er Jahre vom Staat nicht wirksam bekämpfte Terror gegen Justizangehörige und ihre Familien in Kolumbien. Mit den Spenden unterstützt der DRB in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Hilfswerk Misereor die Arbeit der Selbsthilfe-Organisation FASOL, die sich für Opfer aus dem kolumbianischen Justizwesen und deren Hinterbliebene einsetzt.

Das Grußwort bei der Veranstaltung am Freitag, 5. April, in Berlin spricht Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach.